Den Schülern den Produktentstehungsprozess näherbringen und vielfältige Lösungen aufzeigen – das war das Ziel der Informationsveranstaltung am Donnerstag, den 23. Juni an den Beruflichen Schulen Biedenkopf. Mit den Lehrern der Ausbildungsrichtungen Werkzeugbau und Zerspanungstechnik, Herrn Bernhardt und Herrn Löwenstein, sowie den Partnerunternehmen Mark3D, Ingersoll Cutting Tools und EVO Informationssysteme, konnte man die Schüler der Beruflichen Schulen Biedenkopf, Studenten der Technischen Hochschule Mittelhessen sowie Vertreter von Unternehmen aus der Region für Produkte und Lösungen begeistern, die den Produktentwicklungsprozess beschleunigen und vereinfachen.

Zu Beginn machte Daniel Held, Geschäftsführer und Gründer der COFFEE GmbH deutlich, dass Veranstaltungen wie diese für ihn von großer Bedeutung sind: „Hier im Hinterland liegen sowohl meine Wurzeln als auch die der COFFEE. Deshalb ist es für mich persönlich sehr wichtig, sich für die Region zu engagieren und die Jugendlichen und jungen Erwachsenen in der Ausbildung zu fördern.

Herr Karl Heinz Schneider, Schulleiter der Beruflichen Schulen Biedenkopf, bedankte sich bei allen Organisatoren und Beteiligten. Er hob die Ziele der Beruflichen Schulen Biedenkopf hervor, zu denen diese Veranstaltung sehr gut passe. „Wir wollen unsere Schülerinnen und Schüler möglichst bis zur selbstständigen beruflichen Handlungsfähigkeit führen. Dies gelingt nur in enger Kooperation mit den Ausbildungsbetrieben und den Unternehmen, die aktuelle Ausstattung und Hard- und Software liefern. Es ist schon länger unser Ziel, in den für uns zahlenmäßig bedeutenden Berufen theoretisch und praktisch eine komplette Prozesskette abbilden zu können.“

Der Bürgermeister von Biedenkopf, Joachim Thiemig, freut sich, dass die lange Tradition des Formenbaus dank der Beruflichen Schulen und der Technischen Hochschule fortgeführt werden. Er ist auch stolz, dass die COFFEE ihren Ursprung in Biedenkopf hat, sich der Region immer noch verbunden fühlt und sich für Studenten und Auszubildende engagiert.

Das Programm war facettenreich und hat alle Stufen der Produktentwicklung dargestellt. Dabei blieb es nicht bei reiner Theorie: So wurde gezeigt, wie man ein Modell mit SOLIDWORKS-CAD modelliert und Joachim Kasemann, Geschäftsführer der Mark3D GmbH zeigte, wie man aus diesen CAD-Daten mit dem 3D Drucker innerhalb von wenigen Stunden Prototypen und sogar Funktionsteile herstellen kann. Ralf Schmitz, SolidCAM-Experte bei COFFEE, erklärte die Funktionsweise eines CAM-Systems: Kein Unternehmen mit professioneller CNC-Bearbeitung kann heutzutage auf eine leistungsstarke CAM-Software verzichten. Der NC-Code muss nicht mehr mühselig in der Werkstatt erstellt werden, stattdessen wird dieser direkt auf Basis der am Computer generierten CAD Daten hergestellt. Einer der großen Vorteile von SolidCAM besteht in der perfekten Integration in das CAD System SOLIDWORKS. Grundsätzlich gilt: je besser verzahnt CAD und CAM System sind, desto besser. Nur dann kann ein Unternehmen effizient fertigen und somit bares Geld sparen. Daran anknüpfend erläuterte Alexander Schenk, zuständig für Anwendungstechnik bei EVO Informationssysteme, wie mit den neuesten Lösungen die Produktion mit den vorhandenen Werkzeugmaschinen vernetzt und digitalisiert und somit Zerspanung 4.0 realisiert werden kann. Die andere Seite hat schließlich Jürgen Kohlberger von Ingersoll Cutting Tools beleuchtet. Ingersoll produziert eine breite Auswahl von Standard- und Sonderwerkzeugen für die Zerspanungsindustrie. Das Unternehmen hat nicht gezögert, als es um die Beteiligung an der Veranstaltung ging. Jürgen Kohlberger: „Wir sind uns bewusst, dass das Hinterland eine führende Region in Sachen Zerspanung ist. Der Zerspanungsmechaniker von Morgen ist durch die sehr gute Ausbildung im Betrieb und in der Berufsschule immer auf dem neusten Stand der Technik. Aus diesem Grund sind wir von Ingersoll stets bestrebt unser Wissen und unsere Technik mit einzubringen, um die Zukunft der Region zu stärken.“

 

Am Nachmittag ging es dann tatsächlich an schweres Gerät: Den Teilnehmern wurde in kleinen Gruppen das Fräsen an der spanenden Werkzeugmaschine vorgeführt. Parallel dazu wurde den anderen Teilnehmern ein Workshop zur Baugruppenkonstruktion geboten. Dabei wurde live in SOLIDWORKS gezeigt, wie komplexe Baugruppen schnell und einfach modelliert werden können.

Die Verzahnung von Ausbildungsbetrieben und Unternehmen war ein voller Erfolg: Die Veranstaltung kam bei Teilnehmern und Beteiligten so gut an, dass bereits weitere Informationstage geplant werden.

 

 

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