Heute kommt der zweite Teil unserer Auflistung zu den üblichen Fehlermeldungen und Warnungen in SOLIDWORKS. Selbstverständlich erhalten Sie dazu wieder eine ausführliche Erklärung, wie Sie diese Fehlermeldungen künftig vermeiden können. Hier finden Sie nochmal den ersten Artikel zu diesem Thema. 

Datei umbenannt, Zeichnung findet Teil oder Baugruppe nicht mehr

Schnell ist es passiert, Sie haben einen Tippfehler gemacht. Ihr Teil oder die Baugruppe hat einen falschen Namen. Das ist nicht weiter tragisch und lässt sich schnell korrigieren. Sie haben die Änderung gemacht und die Arbeit kann weiter gehen. Später müssen Sie aber an die Zeichnung nochmal ran und erhalten folgende Meldung:

Die Datei XY wurde nicht gefunden. Dabei liegt die Datei in dem gleichen Pfad bzw. Ordner wie vorher auch.

Das ist die Konsequenz, wenn Sie SOLIDWORKS Dateien mit dem Windows Explorer umbenennen. Die Zeichnung sucht nach der Datei mit dem Namen in dem letzten bekannten Ort. Das Gleiche tritt auf, wenn Sie das Modell in einen anderen Ordner ziehen. Woher soll die Zeichnung wissen wo Sie suchen soll? Sie sehen, Änderungen an SOLIDWORKS Dateien über den Windows Explorer sollten Sie möglichst vermeiden. Aber wie soll man dann Änderungen am Namen vornehmen oder die Dateien in ein anderes Verzeichnis verschieben? Ganz einfach, mit dem SOLIDWORKS Explorer.

Wenn Sie eine Standard Installation haben ist dieser sehr wahrscheinlich schon auf Ihrem Rechner. Suchen Sie den SOLIDWORKS Explorer unter Start, Alle Programme, SOLIDWORKS 2017.

Beim ersten Start ist das Fenster noch recht klein. Ein Klick auf den Doppelpfeil macht diesen aber gleich viel größer. Wenn Sie dann noch links den Desktop anklicken ist der SOLIDWORKS Explorer voll entfaltet.  Sie können jetzt genau so arbeiten wie mit dem Windows Explorer. Links navigieren Sie zu dem Ordner mit Ihren Dateien. Rechts bekommen Sie den Inhalt des angeklickten Ordners zu sehen.

Wenn Sie eine Datei links im Baum anklicken, erhalten Sie Zugang zu den Eigenschaften sowie Referenzen der Datei.

Wenn Sie jetzt die Datei, die Sie bearbeiten wollen, links im Baum einmal anklicken und dann die Maus nicht bewegen, erscheint ein kleines Fenster am Mauszeiger, das Ihnen ein paar Optionen anbietet.

Sie haben hier die Möglichkeit:

  • Dateien zu öffnen
  • Pack&Go (Kopie einer kompletten Konstruktion mit allen Referenzen erstellen)
  • Dateien umbenennen
  • Dateien zu ersetzen
  • Dateien zu verschieben

Also genau das, was Sie brauchen um Namen zu ändern, Dateien zu verschieben oder zum Kopieren Ihrer Konstruktion. Mit diesen Funktionen werden auch die Referenzen in den anderen Dateien aktualisiert. Somit findet Ihre Zeichnung auch das zugehörige Modell wieder.

Kreis besteht aus Linien (oder die Quadratur des Kreises)

Das folgende Bild zeigt ein kreisrundes Loch. Glauben Sie nicht? Dann schauen Sie sich einmal die Bemaßung an.

Das Loch wurde mit dem Bohrungsassistenten hinzugefügt. Nur ist es nicht rund und hat mehr Ähnlichkeit mit einem Stoppschild als mit einem Kreis. Der Kreis besteht aus mehreren Linien. Grund dafür ist die Bildqualität in den Dokumenteigenschaften in den Optionen. Je weiter Sie den oberen Regler nach rechts ziehen umso runder werden die Durchmesser. Beachten Sie aber: Je runder bzw. exakter SOLIDWORKS etwas darstellen soll, umso mehr Leistung wird auch für die Berechnung benötigt. Daher sollten Sie den roten Bereich eher meiden, gerade auch bei einer Baugruppe mit über 10.000 Bohrungen wird diese Einstellung Ihren Rechner in die Knie zwingen. Der Regler sollte ungefähr in der Mitte stehen. So ist ein Kreis rund und Ihr PC muss nicht zu viel rechnen. Zoomen Sie näher an die Bohrung, könnte diese wieder anfangen eckig zu werden. Das ist aber nur optisch der Fall aufgrund der Darstellung.

Installationsabbruch

Schlägt eine Installation fehl, ist dies in den meisten Fällen auf die Berechtigungen des Users zurück zu führen. Stellen Sie sicher, dass Sie als Administrator angemeldet sind und deaktivieren Sie den Virenscanner.

Sollte dennoch die Installation fehlschlagen, kann es auch an unvollständigen oder beschädigten Installationsdateien liegen. Haben Sie die Installationsdateien auf DVD erhalten, kopieren Sie diese auf Ihren Rechner. Wird der Kopiervorgang abgebrochen, ist die DVD beschädigt.

Haben Sie die Daten mit dem Hintergrund-Downloader heruntergeladen, sind vermutlich die Datenpakete während des Downloads beschädigt worden.

Bei einem Abbruch werden Protokolle generiert, die Sie bitte an unseren Support zur Auswertung schicken. Beschreiben Sie uns auch die Schritte, die Sie bereits unternommen haben (User = Admin, Virenscanner,…). Auf diese Weise können sich unsere Techniker schnell auf Fehlersuche begeben.

Egal woher die Installationsdateien stammen, stellen Sie sicher, dass Sie immer die vollständigen Installationsdateien haben. Das bedeutet, die aktuelle Version von SOLIDWORKS und Service Pack, welche eine Dateigröße von ca. 12 GB haben sollte. Dies gilt im Übrigen auch, wenn Sie auf das nächste Service Pack aktualisieren. Laden Sie immer alles herunter, so können Sie bei Bedarf SOLIDWORKS schnell neuinstallieren ohne erst bei Service Pack Null anfangen zu müssen. Eine häufig gestellte Frage an dieser Stelle ist, ob man die einzelnen Service Packs nacheinander installieren muss. Nein, das müssen Sie nicht. Wenn Sie die Installationsdateien einschließlich des Service Packs herunterladen, haben Sie alle Daten die Sie benötigen.

In der Regel kommen für jede SOLIDWORKS Version fünf Service Packs raus. Die neue Version kommt immer im Oktober. Der zeitliche Rahmen sieht dann so aus, dass die Service Packs übers Jahr verteilt erscheinen. (Bitte beachten Sie, dass dies nur einen ungefähren zeitlichen Rahmen vorgibt.)

Um nach zu schauen, wann eine neue Version veröffentlicht wurde, öffnen Sie den Taskfensterbereich und klappen die SOLIDWORKS Ressourcen auf. Unter dem Anwenderkreis finden Sie die Information, welches Service Pack zurzeit zur Verfügung steht.

Natürlich können Sie die Information auch aus dem SOLIDWORKS Kundenportal, bei den Downloads, herausfinden.

(Die Early Visibility zeigt in diesem Fall, dass es eine Beta Version des Service Packs gibt. Diese ist aber für den produktiven Einsatz noch nicht freigegeben.)

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